Oma's Quittengelee

...eine fast vergessene Köstlichkeit


Früher stand fast in jedem alten Garten ein Quittenbaum. Die strahlend gelben Quitten werden bei uns von. ca. Oktober bis November geerntet. Heute ist diese leckere Frucht schon fast in Vergessenheit geraten. Dabei duften diese herrlichen Früchte so gut... irgendwie nach einer Mischung aus Äpfeln, Birnen, Zitronen und Rosen. Roh und pur essen wie ein Apfel kann man sie nicht! Sie schmecken einfach, sauer, holzig und auch bitter. Aber man kann aus ihnen ein köstliches Quittengelee herstellen. Ich habe es nach dem Rezept von meiner Oma hergestellt... wir brauchen nur Gelierzucker, Quitten und Zitronensaft. Entdeckt habe ich die Früchte bei meinem türkischen Obst-und Gemüsehändler. Vor der Verarbeitung der Quitten sollten sie erst einmal kräftig mit einem Küchentuch abgerieben werden. Sie sind mit einem mehr oder weniger filzigem Flaum ausgestattet, der sehr bitter schmeckt. Dann werden sie gewaschen und in Stücke geschnitten und in Wasser gekocht. Aus dem so hergestellten Saft wird ein köstliches Gelee ♥

Quitte gelb-ganze Frucht
Quittenstücke gekocht
selbstgemachtes Quittengelee im Einweckglas mit gelbem Loeffel auf blau weiss karierter Tischdecke

Für das Quittengelee brauchen wir:

  • 1 kg Quitten
  • 500 g Gelierzucker 2:1
  • 1 Zitrone
  • Wasser
  • Sieb
  • Küchentuch ( Mulltuch )
  • heiß ausgewaschene Marmeladenläser
  • großer Topf
  1. Die Quitten mit einem Küchentuch abreiben um den filzigen Flaum zu entfernen, dann waschen
  2. Blütenansätze und Stiele entfernen und die Quitten mit Schale und Kerngehäuse in kleinere Stücke schneiden
  3. Die Quittenstücke in einen größeren Kochtopf geben und soviel Waser einfüllen, das die Quitten gerade so mit Wasser bedeckt sind
  4. Alles zum Kochen bringen und dann bei niedriger Hitze ca. 60 Min. köcheln lassen
  5. Wenn die Quittenstücke weich sind, am besten den Topf über Nacht stehen lassen. Dabei färbt sich der Saft schön orange und der Geschmack ist auch viel intensiver
  6. Dann am besten ein Sieb mit einem feuchten Mulltuch-oder Geschirrtuch auslegen und den Saft abseihen. Dabei das Tuch nicht ausdrücken, das Gelee würde trüb werden
  7. Nun 700 ml von dem aufgefangenen Saft in einen großen Topf geben, den Saft einer Zitrone und den Gelierzucker dazu geben
  8. Gut verrühren, alles aufkochen und 4 Min. sprudelnd kochen lassen
  9. Einen kleinen Teller ins Gefrierfach stellen und nach 4 Min. eine Gelierprobe machen, indem man einen EL des Gelees auf den erkalteten Teller gibt
  10. Wenn es fest genug ist,  in die vorbereiteten Marmeladenläser füllen. Wenn nicht, noch einige Min. länger kochen. Fest mit dem Schraubdeckel verschließen und abkühlen lassen. Beim Erkalten zieht sich der heiße Inhalt zusammen und es entsteht ein Vakuum. Beim späteren Öffnen knackt der Deckel. Man kann die befüllten Gläser auch für einige Minuten auf den Kopf stellen, die Deckel der Gläser werden dadurch sterilisiert, eventuelle Keime abgetötet und das Gelee ist länger haltbar

Die gekochten Quittenstücke werfe ich nicht weg, sondern mache eine leckere Quitten-Orangenmarmelade daraus

 ♥ Viel Spaß und gutes Gelingen ♥

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Omas Quittengelee - Rezept
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Dazu passt wunderbar ein frisches selbstgebackenes Brot ...

Ein tolles Brot, das auch Brotbackneulingen gut gelingt ♥ Zum Rezept für  Rustikales Weißbrot

Zum Rezept für ein rustikales Weissbrot

Dieses rustikale Weißbrot passt genauso gut zum Frühstück mit Marmelade wie abends zum Käse.... zum Salat, zur Suppe und für zwischendurch! Es hat eine rösche Kruste und ist innen schön weich---

Rezept für eine köstliche Quitten-Orangenmarmelade mit einem Hauch von Tonkabohne

Das Quittengelee ist fertig, jetzt haben wir aber noch die gekochten Quittenstücke. Wir werfen sie natürlich nicht weg, sondern kochen eine köstliche Marmelade daraus. Die gekochten Quittenstücke werden einfach zu Mus püriert und weiterverarbeitet. Wie, das seht Ihr in meinem Rezept für Quitten-Orangenmarmelade...mit einem feinen Hauch von Tonkabohne ♥

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Rezept für Omas Apfelmus

Ich kann mich noch genau erinnern... mit meiner Oma Fallobst sammeln und dann mit der umgebundenen Kochschürze zusammen Apfelmus kochen. Dazu gab es köstliche Kartoffelpuffer. Später hab' ich das mit meiner Mama gemacht. Natürlich nach Omas Rezept! Heute gehen wir in den Supermarkt und kaufen ein Glas Apfelmus. Das mache ich aber nicht, denn mal ehrlich... der selbstgemachte schmeckt einfach besser!

Nach ein paar Minuten wieder zuhause angekommen, wusch ich also erst mal die schönen Winzertrauben und vernaschte natürlich auch gleich ein paar...hhhmmm so lecker, das ich mich bremsen musste. Nun zupfte ich die Trauben von den Stielen und gab sie in ein Sieb. Jetzt musste ich sie natürlich entsaftenund einkochen. Das Ergebnis ist ein wunderbar aromatisches Traubengelee ♥

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August ist Pflaumenzeit! Jetzt reifen sie an den Bäumen zu köstlich süßen Früchtchen! Wir verarbeiten sie als Kuchenbelag, Marmelade oder für Füllungen. Nicht zu vergessen, das leckere Pflaumenmus.  Selbst herstellen macht Spaß, man weiß was drin ist und schmeckt um Längen besser wie das Gekaufte. Ich liebe das schöne kräftige Mus, dass ich immer im Backofen zubereite. Herrlich als Brotaufstrich oder einfach so. Es schmeckt so intensiv und lecker. Und man muss bei dieser Methode auch nicht ständig dabei stehen und befürchten, das etwas anbrennt.


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